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266 ß.ft.MAHCIJKKA

Sarg an die Stelle, da der Todte soll begraben werden... Wenn der Gesang aussgesungen, trit der Pfaffe zu der Leiche, lieset ein Gebet und bittet darneben, dass der Todte ihm vergeben wolte, was er wider ihn gethan hette, und leget ihm in die rechte Handt einen Brieff dieses Inhalts, dass der Mensch... hette wohl ehrlich und christlich in dieser Welt gelebet... Und zum Zeichen und Passbort gebe er ihm diesen Brieff der Absolution mit, welchen er S. Petro weisen solte, damit er ihm ohn einige Verhinderung die Pforte dess Himmels auffschliessen und hinein lassen solte. Und machen darauff den Sarg zu und lassen ihn hinunter ins Grab ... alle, so bey der Leiche seyn, weynen, schreyen und heulen sagende: Weil du so nicht länger hast wollen bey uns bleiben, so nim diese Erde zu dir und gehab dich wohl.

Wenn die Leiche nun dergestalt begraben ist, tretten sie alle mit einander, segnen und creutzen sich, schlagen die Häupter alle auff die Erde und sehen auff die Bilder erstlich an, das Bild Christi, darnach der Jungfrawen Mariae, Petri, Nicolai, Andreae und anderer mehr, so in der Kirchen seyn, und gehen damit nach Hause, machen sich dem Todten zum Gedächtniss lustig und frölich. Dasselbe thun sie auch den dritten Tag nach dess Todten Bestetigung, wie auch den neunden und zwantzigsten Tag. Wenn aber 40 Tage vergangen seyn, kommen des Verstorbenen Freunde und Verwandten zusammen und fordern die Mönche und Pfaffen darzu mit allen denjenigen, so dem Todten zum Begräbniss gefolget haben, und machen für des Verstorbenen Seele ein besonder Gerichte von heiligen Brodt, so gesegnet ist, und die Reussen auff ihre Sprache Kuthia und Proschura nennen, und halten zuletzt alle Jahr eine Messe für seine Seele an demselbigen Tage da er gestorben ist. Die Armen und Gemeinen werden auch auff diese Weise begraben... doch stehen sie nicht so lange in der Kirchen, wie die Reichen, sondern werden, alssbald sie können, zur Erden bestetti-get. Die Trawrigkeit wehret nicht länger alss 6 Wochen».

Wir halten es für notwendig noch einige Zeilen aus dem Kapitel, wo der Tod des Pseudo-Demetrius und der mit demselben verbundene Volksglaube beschrieben werden, anzuführen: «Denn sie sagen es seyen in der dritten Nacht, do der vermeynte Grossfürst unbegraben auff dem Marckte lag, etliche Liechter aus der Erden zu beyden Seiten am Tische auffgangen und gebrand, und da die Wächter seynd zugangen, solches mit Fleiss zu beschawen, seyn sie verschwunden, wenn sie denn hienweg gegangen, seynd sie wieder herfürkommen. ... der tode Cörper solte Wenaus geführet und in eine Gruben, da die Bettler und armen Leute ihren Lagerplatz hatten, geworffen werden. In Aussführung aber erhub sich über die gantze Stadt ein grewlicher unerhörter Sturmwind, der die Dächer von etlichen Kirchen und die Thürme von den Stadtmawern herunter warff, dass sich jederman ver-


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